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der Weltreise Blog

Der Tausch von Zeit gegen Geld

Seit fast 20 Jahren arbeite ich nun ohne größere Unterbrechung. Tag für Tag die gleichen Gesichter, die gleichen Räume und eine Aussicht, die nur durch das Wetter verändert wird. Ich mochte meinen Job nicht besonders, ich mochte aber meine Kollegen – zumindest einige von ihnen. Vielleicht waren sie der Grund, warum ich solange blieb wo ich war, machte was man mir sagte, und dem Weg folgte den auch mein Arbeitgeber ging. Oder es war das Geld, das mich an Ort und Stelle fesselte.

Guten Morgen – schönen Feierabend!

Für mich war diese Situation irgendwann unerträglich und ich wusste, dass ich etwas verändern musste, ich wusste nur noch nicht genau was und vor allem wie. An einem ruhigen Tag auf Arbeit kam mir beim surfen der Blog von „BRAVEBIRD“ auf den Bildschirm – Reiseberichte einer Aussteigerin, die sich traute und sich von ihrem „normalen“ Leben trennte um ihrer wahren Leidenschaft nachzugehen, dem Reisen. Ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken. Alles verkaufen? Job kündigen und einfach durch die Welt ziehen? Eigentlich klang es wie ein viel zu weit entfernter Traum – eine  Schwärmerei für eine Idee, die sich niemals umsetzen lassen würde. Jedenfalls nicht für mich. Wir hatten eigentlich alles um glücklich zu sein. Eine tolle Wohnung, genug Geld um zu reisen und uns alles leisten zu können wonach uns gerade war. Materiell gesehen waren wir also glücklich. Wenn da nicht die Tatsache gewesen wäre, das wir uns in einem goldenen Hamsterrad befanden.

Verrückt – Ja, aber wer von uns ist verrückter?

Ich kam in diesen Tagen immer wieder nach Hause und spielte die Gedanken durch, was wäre wenn ich es einfach mache? Was wäre, wenn ich nicht dem vorgegebenen Pfad folge und das tue, was alle anderen bis zur Rente tun? Was wären die Konsequenzen? Karriere war nie mein großer Anspruch, ich wollte schon immer meine Zeit für meine Interessen verwenden. Der Job war da meist nur Mittel zum Zweck, ich verdiente gutes Geld und hangelte mich von Woche zu Woche ohne große Veränderung. Was könnte also passieren? Entweder der Weg geht gradlinig so weiter bis zur Urne, oder ich nehme einen Umweg, und tue wonach mir ist. Ich entschied mich also dazu den Umweg zu wählen, und erklärte Santa in diesen Tagen was ich gelesen hatte, und fragte was sie davon hält.

Ihre Reaktion war zuerst einmal völlig normal. „Das klingt verrückt“ – Ja, das tat es wirklich. Aber schon am nächsten Tag kam sie zu mir und meinte: „Weißt du was, ich find´s cool – lass es uns versuchen“. So kamen wir übrigens auch zu unserem Blog-Namen: „LET`S DO THIS“ – Ihr Leben hatte gerade wieder neu begonnen und da sie drohte erneut in die gleiche Routine zurück zu fallen wie vor ihrer Herz-OP, entschied sie sich dafür, meiner Idee zuzustimmen. Natürlich ist es verrückt, zwei gute Jobs hinzuwerfen und seine Wohnung aufzugeben. Aber ist es nicht auch verrückt, sein Leben an sich vorbeiziehen zu lassen ohne auch nur den Versuch unternommen zu haben etwas anderes zu tun? Etwas, was die Mehrheit als verrückt bezeichnet?

Was treibt dich wirklich an?

Was macht uns wirklich glücklich, wonach streben wir. Wer von euch tut wirklich das, was er möchte, hat den richtigen Beruf für sich gefunden und arbeitet nicht nur des Geldes wegen, sondern aus eigenem Antrieb heraus seinen Traum zu erfüllen. Ich denke die wenigsten können dies für sich behaupten. Was wäre wenn Geld keine Rolle spielen würde? Was würdest du dann tun? Das folgende Video regt sicher auch deine Gedanken an über diese Frage nachzudenken:

Was bedeutet Geld für dich?

Geld ist eigentlich nur eine Verrechnungseinheit, das Geld selbst hat keinen Wert – ein hundert Euro-Schein z. B. kostet nur 16 Cent – aber die aufgedruckte Summe lässt uns einiges tun oder ertragen. Menschen werden zu Räubern, Mördern oder willenlosen Sklaven. Sie verkaufen ihre Zeit für ein Stück Papier. Geld ist unendlich vorhanden, Zeit hingegen ist begrenzt und sollte mit Bedacht eingesetzt werden, und dennoch verschwenden wir alle immer wieder Unmengen davon, besonders wenn wir jung sind. Wir haben das Gefühl unsterblich zu sein und alle Zeit der Welt zu haben. Acht Stunden am Tag arbeiten – sicher – müssen wir alle. Unbezahlte Überstunden nehmen wir auch in Kauf, da wir ja sonst schlecht vor unserem Chef dastehen. Bald ist wieder Urlaub, dann tue ich endlich das was ich will.

14 Tage später sitzt du wieder an deinem Schreibtisch oder in sinnlosen Meetings in denen über Belanglosigkeiten schwadroniert wird. Jeder von uns hat diesen Tausch in seinem Leben schon gemacht. Die Frage ist, wie lange man es aushält bevor man einen Ausweg sucht. Viele werden deshalb selbstständig, bauen sich ein eigenes Geschäft auf. Doch verbessert es die Situation wirklich? Verlagern sich die Probleme nicht nur? „Selbst und ständig“ ist schließlich keine Redewendung die nur so erfunden wurde. Einige kommen dadurch in ein noch schlimmeres Hamsterrad, das dann auch noch mit Existenzängsten ausgeschmückt ist.

Was ist hinter dieser Tür?

Angestellt zu sein, ist nicht das Schlechteste, doch es gibt Möglichkeiten diese Zeit anders zu gestalten als noch vor 20 Jahren. Immer mehr Firmen bieten Homeoffice, Remote-Arbeitsplätze oder Teilzeitmodelle an. Auch ich habe in meinem letzten Jahr vor Beginn unserer Reise ein solches Teilzeitmodell genutzt und kann euch nur sagen, es war die bisher beste Entscheidung meines Arbeitslebens. Klar verzichtet man auf etwas Geld, aber der Gewinn der freien Zeit für sich selbst, ist unbezahlbar. In dieser Zeit verfolgte ich meine Projekte, meine Interessen oder machte auch einfach mal gar nichts. Es war meine Zeit, mein Leben, meine Entscheidung wie ich diese Zeit gestalten wollte. Es war ein Blick durch eine Tür, die nur einen Spalt weit geöffnet war. Nun werden wir mit beiden Händen diese Tür aufstoßen und erfahren, wie es ist sein Leben komplett selbst in die Hand zu nehmen, ohne die Verpflichtung jeden Tag zur Arbeit zu gehen um dort seine Zeit gegen Geld zu verkaufen.

Wir wissen nicht, wie diese Reise uns verändern wird, ob wir sie genießen, oder am Ende gar bereuen werden. Was wir aber jetzt schon wissen ist die Tatsache, dass diese Reise unser Leben verändern wird – den Mut zu beweisen alles aufzugeben haben wir schon gewonnen. Wie es weiter geht, erfährst du auf unserem Blog und auf Facebook.

Was ist deine Motivation? In welcher Situation steckst du aktuell? Schreib uns gern einen Kommentar.

Daniel

 

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