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10 Fragen an: „Unser Date mit der Welt“ – Herzi und Schnecki daten die Welt.

In diesem Interview geht es um Herzi und Schnecki von UnserDate.mit.derWelt – sie schreiben auf Instagram unheimlich lustige Posts und nehmen sich selbst dabei immer wieder auf die Schippe.

Ihre Abenteuer teilen Sie in Storys und Postings die einen ganz anderen Einblick ins Reisen bieten als man es so kennt. Außerdem schießen sie unheimlich tolle Bilder und haben noch Großes vor. Unbedingt mal reinschauen und lieb von uns grüßen.

Instagram: www.instagram.com/unserdate.mit.derwelt


Wer ist „Unser Date mit der Welt“?

Wir sind Herzi und Tanja, von ihm liebevoll Schnecki genannt. Wir sind bereits seit über vier Jahren ein Paar und haben uns an einer Beachbar in Magdeburg kennengelernt. Tanja versorgte die Beachvolleyballspieler mit Getränken und Herzi war Einer davon. Bevor wir unseren Traum von der Freiheit lebten, hatten wir typische 9-5 Jobs. Herzi arbeitete für eine Krankenkasse und Schnecki leitete eine Kindertagesstätte.

Wir reisen seit dem 31.10.2018 und waren bisher in Japan, auf den Philippinen und in Thailand. Unser absolutes Lieblingsland wird aber wohl das Nächste sein, was wir bereisen 🙂

Was war nötig um Euren Trip zu verwirklichen?

Zuerst mussten wir beide realisieren, dass wir unser Leben nur selbst in der Hand haben und wenn wir wirklich reisen wollen, dann liegt das ganz allein bei uns. Einige Weinflaschen und einem optimierten Sparplan später, nahm dann alles mehr und mehr Form an. Wir tauschten Kinobesuche gegen Sofa-Abende und Restaurantbesuche gegen Selbst gekochtes ein. Ratzfatz war die Kündigung für unsere unbefristeten Jobs ge- und mit voller Vorfreude unterschrieben. Wenn wir so drüber nachdenken, war das einer der befreiensten Momente überhaupt. Unsere Wohnung haben wir aufgelöst und Schneckis Lieblingsstücke auf dem Flohmarkt verkauft. Eine besondere Herausforderung war der Abschied von unseren Familien und Freunden.

In Eurem Alter bauen andere Paare Häuser, bekommen Kinder und werden sesshaft, was hat Euch bewogen alles anders zu machen und einfach loszuziehen?

Genau diese vorgefertigte und von der Gesellschaft „gewünschte“ Situation hat uns Angst bereitet und uns schreiend losrennen lassen. Wir wollten neu denken, umdenken, anders denken und vor allem auch leben. Wir wollten eben keinen Kredit aufnehmen, uns für die nächsten 30 Jahre verschulden und uns an „irgendetwas“ binden. Nicht morgens zur Arbeit gehen, nur um alle möglichen Rechnungen zu begleichen und materielles Gedöns zu kaufen. Das steht eh alles nur rum und staubt voll. In der Regel arbeiten wir Deutschen, verdienen Geld, kaufen uns Dinge, leben teilweise im Überfluss und sind doch stets unglücklich. Das ist ein fieser Teufelskreis, aus dem wir ausbrechen wollten. Tja und Kinder? Die bekommen wir auf unserer Reise sicherlich auch groß ?.

Wie sind die bisherigen Reaktionen aus Eurem Familien- und Freundeskreis dazu:

Die Reaktionen sind quasi alle nach dem Prinzip der „two types of people“ aufgeteilt. Das so viel bedeutet wie: Willste Ketchup auf oder neben Deinen Pommes?! Sie finden eben unsere Entscheidung entweder völlig Banane oder Sie bestärken uns. Beispielsweise Schneckis Eltern; Ihr Papa drohte mit der völligen Enterbung und ihre Mutti unterstützte uns von der allerersten Sekunde an.

Wie hat sich euer Leben (auch als Paar) und eure Persönlichkeit durch das Reisen bisher verändert:

Unsere Gedanken befinden sich grade in einer Art großem Gedanken-Flipper-Automaten. Wir spüren förmlich, wie wir uns in neue Wege eindenken, wie wir uns innerlich neu ausrichten. Dieses Momentum ist wahnsinnig erfüllend und wir verknüpfen von Tag zu Tag mehr Erfahrungen mit neuen Ideen. Als Paar waren wir schon lange sehr eng beieinander, aber nach den Wochen des Reisens und des dauerhaften Zusammenlebens, spüren wir auch neue Verbindungen zwischen einander. Es gibt aber auch Situationen, bei denen man den Anderen auch mal gern vom Roller schubsen möchte ?.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wo würdet ihr leben und was würdet ihr tun?

Geld ist nicht (mehr) unsere, oberste Priorität. Die finanzielle Freiheit ist wichtig, ohne Frage, aber das Zusammenspiel von Menschen, Gedanken, Umgebung und Freiheit rückt mehr und mehr in den Fokus. Vermutlich würden wir nicht an DEM einen Ort der Welt leben, dafür gibt es zu viele Dates mit der Welt ?. Unser größter Traum wäre ein eigenes Wohnmobil. Also falls Du jemanden kennst, der Jemanden kennt… here we are!

Haltet Eure Freunde in 3 Sätzen davon ab zu reisen:

Absolut nervig sind die überflüssigen Moskitos, die die Ansicht Deines hübschen Beines versauen. 2. Das lausige Gepäck ein- und auszupacken, sowie von A nach B zu schleppen macht absolut keinen Spaß ?. 3. Dazu passend, zählen wir die Reisetage. Die verbringst Du in viel zu kalten Minivans, während Du stundenlang zum nächsten Ziel eierst, nur weil der Flug zu teuer war.

Welcher Mensch hat Euch auf Eurer Reise am meisten beeindruckt:

Manchmal ist es Zeit, sich selbst etwas zu loben. Wir waren überzeugte Konsumenten und stellen nun fest, wie wenig wir zum Leben brauchen. Sei es der Platz zum Ausbreiten oder die Klamotten. Wir sind viel achtsamer und dankbarer, mit uns und unserer Umgebung.

Erzählt von Euren witzigen, peinlichen oder gefährlichen Momenten:

Ok, ok, also, am witzigsten: Das für unser Hostel zu Weihnachten versprochene Spanferkel, wurde in der Nacht zuvor vom Nachbarn geklaut, lebend! Oder wenn New Yorker Jungs das erste Mal auf einem Roller sitzen und auf einer mega großen (leeren!) Kreuzung es schaffen, den einzigen Laternenmast weit und breit, auf der anderen Seite, umzufahren.

Peinlichkeiten, wo fangen wir da an ? womöglich war es der Moment, als Schnecki sich beim Inselhopping überfuttert hat. Dies resultierte in verstärkter, unaufhaltbarer Darmtätigkeit. Es gab nur weit und breit keine Toilette, also ab durch die Hecke, dreimal. Es gab nur Sie, den Busch, die Blätter und Herzi, zum Schmiere stehen. ?

Gefährlich war absolut der erste Tag des Linksverkehrs in Japan. Herzi fuhr den Minicamper, bog an einer Kreuzung rechts ab, übersah fast (!) den entgegenkommenden Verkehr. Der Lichtkegel des Wagens und dessen Hupgeräusche waren schon sehr, sehr nah! Aber bis auf einen etwas arg erhöhten Puls und einer leicht panischen Schnecki, passierte zum Glück nichts weiter.

Wo werdet Ihr heute in einem Jahr sein:

In einem Camper, irgendwo auf der Welt, plus eins oder plus zwei. ?

Welche Gefühle habt Ihr bei dem Gedanken an die Rückreise nach Deutschland:

Gar keine, da wir uns auf das hier und jetzt fokussieren. Wir haben Deutschland weiß Gott nicht im Schlechten verlassen und für eine Base auf Zeit ist es eine tolle Option.

Abschließende Worte und Motivation FÜR eine Langzeit-Reise

Obacht Klischee, aber es muss sein: es ist unfucking fassbar, was diese Erfahrung mit dir im positiven Sinne macht. Vermutlich könnte weder Goethe noch Schiller diesen neuen, tollen, modernen, alternativen Lebenswandel in schriftliche, lyrische Blümchen packen. Es ist grandios!

Noch mehr über die zwei erfahrt Ihr natürlich auf ihrem Instagram Kanal  www.instagram.com/unserdate.mit.derwelt


Vielen Dank und viel Spaß auf Eurer weiteren Reise

Santa und Daniel

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