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Was man in Zakynthos sehen sollte.

Zakynthos ist mehr als nur ein Wrack

Bekannt geworden durch ein Bild eines Schiffswracks an einem Traumstrand, eingebettet zwischen weißen Felsen, ist die Insel Zakynthos schon seit geraumer Zeit ein Anziehungspunkt für zahlreiche Instagram-Accounts.

Jeden Tag strömen Massen von Besuchern in den Nordwesten der Insel, um die Überreste eines alten Schmugglerschiffs von einer Klippe aus zu betrachten, die nicht nur äußerst steil, sondern auch sehr brüchig ist.

In diesem Beitrag über Zakynthos möchten wir uns nicht nur auf die gängigen Top-Sehenswürdigkeiten beschränken, sondern euch auch nützliche Empfehlungen mitgeben, um euren Aufenthalt nachhaltiger oder zumindest respektvoller zu gestalten.

Zakynthos ist nämlich auch dafür bekannt, dass hier Schildkröten ihre Eier legen, was sie zu begehrten Anziehungspunkten für Touristen und Touranbieter macht. Später werden wir euch erläutern, wie ihr verantwortungsbewusst mit dieser Situation umgehen könnt und wie ihr dazu beitragen könnt, diese Tiere zu schützen.

Unser Besuch auf Zakynthos fand im Oktober statt, also nachdem die Hauptsaison vorüber war und die großen Menschenmengen bereits abgereist waren. Eine ganze Woche lang haben wir die Insel erkundet, Gespräche mit Einheimischen geführt und viele Einblicke in das Inselleben gewonnen. Diese Erfahrungen und Erlebnisse teilen wir gerne mit euch.

Unsere besuchten Orte auf Zakynthos

Auf dieser kostenlosen Karte findet ihr die von uns besuchten Orte auf Zakynthos. Nutzt die Karte direkt, um zu bestimmten Punkten zu navigieren oder Entfernungen abzuschätzen.

Eine kurze Übersicht:

Die Anreise

Die meisten von euch werden wohl mit dem Flugzeug anreisen, da dies der schnellste und bequemste Weg ist. Wir sind z. B. mit Marabu direkt von Hamburg nach Zante geflogen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit der Fähre auf die Insel zu kommen. Die Fähren starten auf Kefalonia, von Killini oder von Italien aus.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anreise per Bus, der natürlich auch eine Fähre nutzt, aber bereits in Athen startet – für knapp 30 Euro pro Person eine günstige Alternative, wenn ihr 6 Stunden Zeit habt – denn so lange dauert die gesamte Tour. Eine weitere Startmöglichkeit wäre die Stadt Patra, von hier aus dauert die gesamte Fahrt nur 3 Stunden. 

Die beste Reisezeit

Wir würden sagen, die beste Reisezeit ist nach der Hauptsaison, also September, Oktober fanden wir schon ziemlich gut, es war bestes Wetter, das Wasser war warm und die Insel schon recht leer. 

Von Einheimischen haben wir erfahren, dass es im Winter aber besonders schön auf der Insel sein soll, auch wenn viele Hotels und Restaurants dann geschlossen sind. Zakynthos blüht dann regelrecht auf und zeigt sich von einer anderen Seite, die Bewohner lieben diese Zeit besonders und freuen sich jedes Jahr darauf. Die Olivenernte beginnt und es wird wieder mehr mit den Nachbarn und der Familie unternommen, da die Touristen zu dieser Zeit fern bleiben. 

Fortbewegung vor Ort

Ganz klar, mit dem Mietwagen geht es am allerbesten – diese sind nicht teuer und helfen euch Zakynthos flexibel und unabhängig zu erkunden. Wir haben unseren bei OK Mobility gebucht und waren damit sehr zufrieden. Die meisten Anbieter findet ihr am Flughafen, oder direkt in den größeren Touristen-Orten.


Es gibt zwar auch öffentliche Busse, mit denen ihr aber nur unregelmäßig an die bekanntesten Orte fahren könnt, dafür sind sie sehr günstig. Die Insel erkunden, klappt damit aber eher weniger gut. Für eine erste Tour vom Flughafen direkt nach Zante kostet eine einfache Fahrt 2.20 Euro – falls ihr also vorhabt in der Hauptstadt zu bleiben, wäre das eine gute Möglichkeit günstig in die Stadt zu kommen. Vom Busterminal in Zante fahren dann Busse an alle stark belebten Punkte der Insel.

Es gibt auch Taxis, diese sind aber recht teuer, wenn man bedenkt, dass für eine Strecke von 6 km 20 Euro aufgerufen werden.

Alternativ gibt es noch die Möglichkeit Quads zu mieten, diese sind recht laut und dadurch das sie offen sind, könnt ihr euch recht schnell in der Sonne verbrennen, fahrt damit aber auch auf Wegen, die sonst kein Mietwagen mitmachen würde.

Das Schiffswrack in der Traumbucht

Der Shipwreck-Beach auch Navagio genannt, ist sicherlich das Highlight für viele und wohl auch der Grund, wieso Menschen überhaupt erst auf die Insel finden. Alle Hotels und Touranbieter bringen ihre Kunden früher oder später zu diesem Punkt. Ob nun per Boot, oder über lange Anreisen mit dem Bus, um dann vor Ort kurz auf einer kleinen Aussichtsplattform ein Foto zu schießen. Die meisten kommen aber wohl mit dem eigenen Mietwagen. 

Am Parkplatz gibt es 3 Richtungen, in die ihr gehen könnt: 

  • Direkt zur Aussichtsplattform – an der oft eine lange Schlange ansteht, um einen kurzen Blick auf das Wrack zu erhaschen. Es lohnt sich nicht wirklich hier anzustehen, da der Blick auf die Bucht an den anderen Stellen besser ist. Falls aber gerade keine Schlange ansteht, könnt ihr natürlich auch mal einen kurzen Blick wagen. Die meisten Reisegruppen gehen so schnell wie sie gekommen sind, also stehen eure Chancen nicht schlecht.
  • Links an den Klippen entlang geht es etwas abwärts, den Pfad erkennt man ganz gut. Ab und an werdet ihr etwas klettern müssen. Hier auf keinen Fall mit Kindern entlang laufen oder wenn ihr nicht schwindelfrei oder gut zu Fuß seid – Flipflops sind auch keine gute Idee. Ihr steht am Ende des Weges fast über dem Schiff, und solltet einen guten Blick in die Bucht haben. Ein langer Selfiestick kann euch hier etwas Sicherheit geben, sodass ihr euch nicht zu nah an den Rand des Abgrundes bewegen müsst, um ein Foto des Schiffs zu bekommen. Riskiert auf keinen Fall zu viel und schon gar nicht euer Leben!
  • Rechts vom Parkplatz gibt es einen ebenen Weg an der Steilklippe entlang. Diesen Weg wählen die meisten, da er nicht nur die beste Sicht bietet, sondern eben auch relativ einfach ist. Am Ende steht eine griechische Flagge und ein Denkmal. Hier liegt die komplette Bucht vor euch und die Sicht ist ohne Zweifel beeindruckend. Bittet andere Leute Fotos von euch zu machen und macht keine Selfies, bei denen ihr rückwärts zur Klippe steht, ein falscher Schritt ist hier der Letzte. 

Bedenkt bitte, dass beide Wege illegal sind, da sie nach den Felsabbrüchen vor einigen Jahren gesperrt wurden. In der Hauptsaison sitzen hier wohl auch Securitys, die darauf aufpassen sollen, dass keiner die Absperrung überläuft. Während wir dort waren, waren diese Zäune alle niedergetrampelt und weit und breit kein Aufpasser zu sehen. Das bedeutet aber nicht, dass es deswegen erlaubt wäre oder irgendwie ungefährlicher ist.

Falls euch die Geschichte des Schiffs interessiert:
1980 strandeten hier Schmuggler der italienischen Mafia auf Ihrem Weg von Albanien nach Kefalonia mit ihrer Ware (hauptsächlich Zigaretten). Mechanische Schwierigkeiten zwangen den Kapitän in die Bucht, dort lief sie letztendlich bei schlechtem Wetter am Navgio Beach auf Grund. Mehr dazu in diesem Video.

Das Wrack vom Meer aus ansteuern

Um das Schiff aus der Nähe zu sehen, habt ihr zwei Möglichkeiten: Ihr könnt entweder ein Boot mieten oder an einer Bootstour teilnehmen. Wir haben uns spontan für einen Sunset-Cruise entschieden und sind vom kleinen Hafen Porto Vromi aus gestartet. Diese Tour führte uns nicht nur zu einigen faszinierenden Höhlen, sondern beinhaltete auch einen Besuch des Strandes mit dem verrosteten Schiffswrack. Den Strand selbst kann man nicht zu Fuß von oben erreichen, und es ist nicht gestattet, ihn zu betreten. Die Sunset-Tour stellt eine ausgezeichnete Alternative zu den üblichen Tagesausflügen dar, da sie weniger überlaufen ist. Tagsüber sind die Schiffe oft stark ausgebucht, und auch in der Bucht tummeln sich mehr Boote als am Abend.

Porto Vromi

Der kleine Hafen liegt südlich vom Shipwreck-Beach und ist ein idealer Startpunkt für einen Tag am Strand, oder eine ausgiebige Sunset-Tour. Letzteres haben wir spontan vor Ort gebucht, mit 50 Euro pro Person kein günstiger Spaß, aber eine tolle Fahrt, die uns lange in Erinnerung bleibt. Kurz vor 17 Uhr ging es los und war auch die letzte Tour an diesem Tag. Verschiedene Stopps zum Schwimmen, unter anderem in einer Höhle, die vom Meer blau beleuchtet wird, ein schneeweißer Strand und verschiedene Höhlen machen die Tour recht abwechslungsreich. Man sieht den Sonnenuntergang und den Wandel der Insel von blauem ins rötliche Licht. Am Ende stoßen alle mit Getränken ihrer Wahl an und es geht zurück in den Hafen.

Hotels auf Zakynthos

Hier findet ihr ein paar Hotels, die aktuell günstig zu haben sind. Diese können ein erster Startpunkt für eure Hotel-Suche auf Zakynthos sein.

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Myzithres

Genauso atemberaubend und gefährlich wie der Shipwreck-Beach ist diese Felsformation im Meer. Es gibt einen kleinen Parkplatz unterhalb, auf dem ihr euren Wagen unbedingt stehen lassen solltet. Es sei denn, ihr habt ein Quad oder einen Jeep mit Allradantrieb zur Verfügung. Die Straße zur Aussicht ist schon fast Offroad-Material, und mit groben Steinen übersät.

Die Aussicht selbst liegt direkt an einer steilen Klippe, an der es wieder ungesichert in den Abgrund geht, auch hier solltet ihr wieder vorsichtig sein und nichts riskieren. Es gibt noch einen Aussichtspunkt im Restaurant Keri Lighthouse (bekannt auch für die größte Griechenland-Flagge der Welt) nebenan, dieses ist aber hoffnungslos überfüllt und ob ihr wirklich einen Tisch mit Aussicht bekommt ist nicht sicher.

Noch weiter oben ist ein weiterer Aussichtspunkt in einem kleinen „Café“, bei dem es einen Mindestverzehr gibt, um dort von einer Mini-Plattform einen Blick auf die Felsen zu haben. Ehrlich gesagt lohnt sich beides nicht wirklich und nur der Fußweg zur Aussicht ist eigentlich wirklich interessant. Vom Parkplatz aus sind es ca. 700 Meter, bis ihr am Abgrund ankommt und diese Aussicht genießen könnt.

Porto Roxa Beach

Betten am Strand und das auch noch kostenlos? Klingt gut? Findet ihr hier am Porto Roxa Beach, und nicht nur das, es gibt auch noch eine kleine Bucht und die Möglichkeit sich von einer Plattform ins Meer zu stürzen. Oder ganz entspannt zuzuschauen, wie andere dies tun. Fischer legen hier an und sortieren ihre Netze – die Bucht ist wie aus dem Bilderbuch, wenn man an Griechenland denkt. Auf jeden Fall einen Besuch wert. 

Die Himmelbetten stehen allerdings auf Steinen und es gibt nur einen kleinen Zugang zum Meer, sie sind eher zum Entspannen und Genießen, als für den Badetag am Sandstrand gedacht – denn diesen gibt es hier nicht. Es gibt aber eine Bar, die euch mit allem nötigen versorgt und den Parkplatz sowie die Betten kostenlos anbietet.

Porto Limnionas

Nicht weit weg von Porto Roxa findet ihr diese Bucht – tiefblaues Meer und eine gechillte Atmosphäre laden euch ein hier ein wenig zu schnorcheln und zu relaxen. Das Wasser ist glasklar und traumhaft schön. Es gibt ein Restaurant oberhalb der Bucht, das seine eigenen Liegen anbietet. Der kostenlose Teil ist über einen recht steilen Weg nach unten zu erreichen, der verfügbare Liegeplatz ist aber relativ klein.

The old olive Tree

Zakynthos ist unübersehbar mit Olivenbäumen überzogen. Und so ist natürlich eine der Haupteinnahmequellen Olivenöl, welches an vielen Ecken der Insel als Souvenir oder als Teil einer Sehenswürdigkeit zu bekommen ist. Im kleinen Dorf Exo-Chora findet man den wohl ältesten Olivenbaum der Insel. Ca. 2.000 Jahre alt soll dieser bereits sein und um ihn herum stehen einige Verkäufer und Händler, die ihre Öle und andere lokale Produkte anbieten. Es gibt kleine Tavernen und außerhalb der Tourgruppen-Zeiten auch das ruhige Dorfleben zu sehen. 

Die Damianos-Höhle

Die letzten hundert Meter zu dieser Sehenswürdigkeit sind nichts für Fahranfänger, die Straße wird plötzlich super eng und steil, aber am Ende erwartet euch eine nettes Café mit Aussicht über die Insel sowie das eigentliche Highlight, die Damianos Höhle. Diese Doppel-Höhle ist ein netter Stopp auf eurer Route, aber auch nichts wahnsinnig Spektakuläres. Es gibt eine abenteuerliche Geschichte über die Höhle, über die ihr hier auch etwas erfahrt. Es geht dabei um Drachen und Helden.

Auf der Suche nach dem authentischen griechischen Essen

Wenn man in Deutschland zum „Griechen“ geht, wird man meist riesige Portionen bekommen, die kaum einer schafft und aus viel Fleisch und Pommes bestehen. Doch diese Art zu essen ist eher für Touristen und hat mit dem, wie die Griechen wirklich essen, wenig zu tun. 

Im Winter essen die Griechen auch viel und gerne, im Sommer allerdings sind eher kleine Portionen, die man mit Freunden teilt, auf dem Tisch zu finden. 

Wir wollten unbedingt einmal das griechische Essen einer Taverne in einem Olivenhain erleben, dabei so authentisch wie möglich und abseits der Touristenmassen, am liebsten nur mit Einheimischen. Und wir haben ein paar Restaurants gefunden, die dieses auch mehr oder weniger bieten. 

  • Lofos Restaurant und Pizzeria
    Das Restaurant Lofos im Norden der Insel liegt in der Kurve einer Straße auf einem Berg. Man schaut direkt in die grün bewachsene Landschaft und auf die gegenüberliegende Kirche, die ebenfalls auf einem Berg steht. Das Restaurant wird überall in der Region mit Schildern beworben, sogar weit von dem Gebiet entfernt findet man noch Schilder dafür. Es wurde uns auch von unserer Unterkunft empfohlen und wir haben es natürlich gerne getestet.

    Es sitzen im Grunde nur Touristen hier, das Essen ist aber echt gut, die Portionen sind nicht übermäßig groß und neben der Aussicht sind auch ein paar Katzen deine Tischnachbarn. Alles in allem ist das Lofos aber eine gute erste Adresse.
  • Pirounaki
    Dieses Restaurant liegt eingebettet in einem Olivenhain, und war früher mal ein Treffpunkt für Einheimische, die sich zum Essen trafen. Allerdings haben Touranbieter und Reisegruppen diesen Charme für sich entdeckt und das Restaurant mit ihren Besuchern geflutet. Das Prinzip ist hier so einfach wie genial, es gibt kein Menü, sondern eine feste Anordnung von Vorspeisen, und dann 3 Hauptgerichte aus denen man wählen kann – dazu Getränke nach Wahl und noch einen Nachtisch, alles zusammen für 23 Euro pro Person.

    Wir waren sehr früh da – und damit meinen wir noch vor Öffnung des Restaurants um 18.30 Uhr. So konnten wir einen kleinen Einblick in den Stress und den Ablauf vor Ort bekommen. Ein Kellner erzählte uns, dass er seit Mai 7 Tage die Woche arbeitet und er sich auf das Ende der Saison freut und endlich mal wieder etwas Zeit hat. Das Essen war gut, vor allem die Vorspeisen haben es uns angetan. Das Hauptgericht war ok, aber auch nichts Besonderes. Abends, wenn die Lichter angehen, und sich das Licht in den Olivenbäumen fängt, kommt dieser besondere Charme hervor, den wir gesucht haben – freitags und samstags wird außerdem noch Livemusik gespielt. Allein dafür lohnt es sich schon hier mal hereinzuschauen.
  • Ampelostrates
    Das authentischste Erlebnis hatten wir hier. Die Straße zum Restaurant ist so wild, dass sich wohl nur wenige Touristen mit ihren Mietwagen hierher trauen, allein die Einfahrt zur Straße ist total eng, die Straße selbst ist eher ein Feldweg und abends bellen die Hunde. Alles nicht besonders einladend und das soll es wohl auch sein. Auf den ersten Blick abschreckend.

    Auf den zweiten Blick aber absolut traumhaft. Kaum einer spricht Englisch, es sind eigentlich nur Griechen hier, die eventuell ihre ausländischen Besucher mitbringen, oder die vom Festland herkommen und diese Perle bereits kennen. 

    Das Essen ist hervorragend, wir hatten hier die besten Pommes überhaupt, und kleine Portionen mit leckerstem was die griechische Küche zu bieten hat, einen griechischen Salat aus dem Bilderbuch und Musik die zum Träumen einlädt. Hier haben wir uns richtig wohlgefühlt. Traut ihr euch auch hier her?

Orte und Regionen, die wir empfehlen können

Der Norden der Insel ist auf jeden Fall unser Favorit für Ruhe und Authentizität, es gibt viele kleine Hotels und Unterkünfte, keine Strandpromenaden mit lauter Musik und erstaunlicherweise auch das bessere Essen. 

Im Süden spielt sich das Meiste direkt am Meer ab und ist deutlich wuseliger und lauter. Das Essen ist nicht nur teurer, sondern auch nicht ganz so gut wie im Norden. Dies merkt man z. B. an den verwendeten Tomaten, die im Süden ähnlich sind wie die, die wir im heimischen Supermarkt bekommen – also hell und fest. Während im Norden kräftig rote Tomaten mit sehr intensivem Geschmack auf den Tisch kommen. 

Die Partyregion im Süden nennt sich Laganas und diese Region solltet ihr meiden, wenn ihr Entspannung sucht. Es ist eben für Touristen angelegtes Entertainment mit Disco, Bar und HalliGalli. 

Wenn ihr das braucht, seid ihr hier genau richtig, sucht ihr aber etwas mehr Ruhe, dann ist eher Kalamaki direkt daneben euer Ort. Der Strand ist sauber, das Wasser klar und die Gegend abseits der Hauptstraße auch etwas ruhiger. Auch wenn der Flughafen direkt nebenan ist, bekommt man davon eigentlich nicht viel mit. Hotels in der Gegend sind relativ günstig und für ein paar Tage im Süden eine gute Ausgangsbasis.

Schutz der Schildkröten – und was ihr dafür tun könnt

Im Süden könnt ihr ein Glasboden-Boot buchen und damit auf Schildkröten-Suche gehen, oder ihr könnt ein eigenes Motorboot mieten und euch ohne Führerschein selbst auf die Suche machen. 

Beides würden wir euch allerdings abraten. Warum? Die Glasboden-Boote jagen die Schildkröten, die durch Späher ausfindig gemacht wurden. Oft stürzen sich alle anderen Boote in der Nähe ebenfalls auf diese eine gefundene Schildkröte. Dies konnten wir selbst vom Hafen aus beobachten.

Die Schildkröten sind völlig erschöpft und kommen in die Bucht um sich ausruhen und ihre Eier abzulegen, hier werden sie allerdings von den Booten gejagt, was bei ihnen Stress verursacht. Schiffsschrauben der gemieteten Boote rammen sich in den Panzer der Schildkröten und verletzen diese oder noch schlimmer töten sie.

Besonders um Süden liegen viele Strände, an denen Nachts Schildkröten landen, um ihre Eier abzulegen – diese Gebiete sind paradoxerweise die lautesten und besonders stark befahrenen Gebiete. Am besten unterlasst ihr es also, euch dort mit eigenem Motorboot oder einem Glasboden-Boot auf Jagd zu begeben und sucht eure eigene Schildkröte mit Schnorchel und Maske. Wenn ihr dann eine seht, denkt daran – anfassen verboten!

Dafni Beach & Hippie Beach

Der Dafni-Beach ist wirklich so eine Sache für sich. Die Einheimischen empfehlen dir diesen Strand, und er ist auch wirklich sehr schön. Der Weg dorthin hat aber in vielen Gesprächen der Touristen einen besonderen Platz als schlimmste Strecke der Insel. Wir sind diesen Weg auch gefahren und können euch sagen, dass es ein kleiner Nervenkitzel ist zu diesem Strand zu kommen, aber auch nicht wirklich so wild, dass ihr es nicht schaffen könnt. Klar, ein Jeep oder ein Quad haben hier sicherlich ihre Vorteile, aber auch wir sind mit unserem „normalen“ Wagen hier runtergekommen. Der Weg ist sehr steinig und relativ eng.

Unten gibt es einen Parkplatz der scheinbar einer Familie gehört, zumindest wird man direkt von ihnen angesprochen, das man zum Dank das man hier parken darf, auch bitte in ihre Taverne gehen soll. Dort in der Taverne wird man dann kurz über die Situation mit den Schildkröten aufgeklärt. Also nicht zu nah an die Nester gehen, nicht direkt daneben legen und ab 18 Uhr sollte man den Strand verlassen. Liegen kosten 15 Euro und es gibt alles was das Herz begehrt. Weiter links sind weitere Tavernen und ganz am Ende gibt es den Hippie-Beach.

Der Hippie-Beach war eigentlich unser Ziel, aber wir haben uns vollquatschen lassen und uns viel zu früh auf eine Liege gelegt. Am Hippie-Beach gibt es Betten, Sofas, Hängematten und einfach ein ganz anderes Flair. Leider wurden wir vom Besitzer weggeschickt, als wir dort Fotos gemacht haben, aber auch das zeigt eher, dass man hier seine Ruhe genießen kann, ohne gestört zu werden. Der Besitzer legt einfach sehr viel wert darauf, dass seine Gäste hier eine entspannte Zeit haben.

Gerakas Beach & Turtle Zentrum

Wo wir gerade bei den Schildkröten waren, erklären wir euch noch wo ihr etwas mehr darüber erfahren, und gleichzeitig auch einen richtig schönen Strand besuchen könnt. Fast am Ende der Insel Zakynthos findet ihr beide Orte direkt nebeneinander. Es gibt einen sehr großen Parkplatz am Turtle Rescue Center, und der Besuch dort ist kostenlos – man freut sich aber über Spenden, die den Schildkröten zugutekommen. Eigentlich sollte jeder Tourist zuallererst hierhin kommen, um sich zu informieren, wie sei Besuch auf der Insel das Leben der Schildkröten nachhaltig beeinflusst und wie er sich verhalten soll. Es werden Bilder und Videos gezeigt, die das Leid der Schildkröten sehr eindringlich zeigen.

Der Strand liegt nur weniger Meter weiter die Straße entlang. Über eine lange Treppe gelangt ihr an den flach abfallenden Strand. Es gibt Liegen und Schirme, aber auch den kostenlosen Bereich weiter seitlich. Und auch hier begegnen euch immer wieder diese Holzgestelle, die als Markierung der Schildkröten-Nester dienen sollen.

Für ein besonderes Highlight könnt ihr rechts am Strand entlang über die Steine laufen und kommt nach einer kurzen Wanderung zu den weißen Felsen in diesen Bildern. Dort hin begeben sich nur wenige Leute und man fühlt sich wie auf dem Mond oder einem anderen fremden Planeten. Die spitz zulaufenden Felsen sind eine nette Kulisse, das Material aus dem diese Felsen bestehen ist sehr bröselig und fällt leicht auseinander, fasst daher bitte die Felsen nicht zu oft an, sonst steht hier bald nichts mehr davon.

Banana Beach

Der Banana Beach ist für viele wohl einer der schönsten Strände, er ist ewig lang und relativ ruhig. Ihr könnt Liegen und Schirme in unterschiedlichen Preiskategorien buchen, d. h. je näher ihr am Strand liegen wollt, desto teurer, aber auch bequemer wirds. Das Wasser ist allerdings etwas kühler als an den Stränden auf der anderen Seite der Insel, z. B. dem Gerakas Beach oder in Kalamaki. Verschiedene Strandbars in einer entspannten Atmosphäre bieten dir einen ruhigen Tag am Strand und versorgen dich dabei mit leckerem Essen und kühlen Drinks.

Die Gänse am Xigia Beach

Dieser Strand liegt im Nord-Osten der Insel und ist bekannt dafür das es hier 2 Gänse gibt, die wohl schon länger hier leben. Wie die beiden hierhergekommen sind oder warum sie gerade hier leben ist sicher wieder eine Geschichte für sich. Die beiden sind recht neugierig und nicht menschenscheu. Sie fühlen sich wie die Hausherren des Strandes und lassen das auch jeden wissen.

Das Wasser ist kristallklar, der Strand ist recht schmal, es gibt keine Bäume. Oben gibt es einen kleinen Imbiss mit einer Besonderheit. Über eine kleine Seilbahn können Speisen und Getränke von oben zu dir nach unten gebracht werden. Witzige Idee, die dir das Treppensteigen spart, wenn du nicht selbst was zu essen dabei hast.

Weiter links gibt es noch einen längeren Strand, den du ebenfalls über eine lange Treppe nach unten erreichst. Auch hier ist das Wasser perfekt blau, mit feinem Sandstrand. Wir haben beobachtet, wie Leute über die Steine unten von einem zum anderen Strand laufen wollten. Tut euch das nicht an, die Felsen sind messerscharf und die Treppen sind nun wirklich kein unüberwindbares Hindernis.

Plakaki Aussichtspunkt

Ob dies noch ein Geheimtipp ist? Eher nicht, aber es sind weniger Touristen hier als an anderen Orten. Ein steiniger Weg führt runter an den Plakaki Beach, welcher eher steinig ist. Der Weg nach unten ist aktuell noch nicht wirklich ausgebaut. Es gibt auf jeden Fall Strände, die leichter zu besuchen sind. Aber die Aussicht von oben ist schon so atemberaubend, dass man die Schönheit dieses Ortes am besten auch von oben genießt. Falls der Weg nach unten irgendwann mal ausgebaut werden sollte, könnte es hier schnell voller werden. Schaut euch dieses Juwel also besser vorher noch an.

Kapp Skinari und Leuchtturm

Kap Skinari ist für seine beeindruckenden Klippen und Höhlen bekannt, die sich majestätisch in die tiefblaue Ionische See erstrecken. Diese beeindruckende Küstenlinie erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet atemberaubende Ausblicke und Fotomotive, die jeden Besucher verzaubern werden. Die charakteristischen Kalksteinformationen und Höhlen sind das Ergebnis jahrhundertelanger geologischer Prozesse und verleihen diesem Ort eine fast mystische Atmosphäre.

Ein absolutes Highlight von Kap Skinari ist die berühmte Blaue Grotte. Dieses natürliche Wunder beeindruckt mit seinem kristallklaren Wasser, das bei Sonnenschein in den erstaunlichsten Blautönen schimmert. Die Grotte ist über das Meer erreichbar, und ein Bootsausflug dorthin ist ein unvergessliches Erlebnis. Schwimmen Sie in den tiefen Gewässern oder beobachten Sie die Unterwasserwelt durch das glasklare Wasser – die Blaue Grotte wird Sie mit ihrer Schönheit in den Bann ziehen.

Renis Place

Reni und ihr Mann Takis verkaufen hier selbstgemachte Souvenirs, Öle, Seifen und andere Kleinigkeiten. Die beiden haben eine alte Schule restauriert und sie in eine kleine Oase der Ruhe umfunktioniert. Wir saßen hier 2 Stunden und haben uns mit Reni über ihr Leben auf der Insel unterhalten. Wie sie an die Schule kam, die alten Schüler, die nun alle über 90 Jahre alt sind – und sich um den Erhalt des Gebäude kümmern sowie die Bewohner sich um die alten Schüler kümmern.

Selten trifft man so zufriedene Menschen, die ihr Leben mit wenig Geld genießen und sich darüber freuen Besucher zu empfangen, die interessiert sind mehr über den Ort zu erfahren, der sonst nur durch Strände begeistert. Viel Liebe zum Detail, ein fabelhafter Garten und viele Geschichten erwarten dich hier. Unbedingt mal vorbeischauen und von uns grüßen.

Cameo Island

Cameo Island, vor der Küste von Zakynthos, ist ein wahres Juwel der Ionischen See. Die Fußgängerbrücke, die Cameo Island mit dem Festland verbindet, führt zu einer Oase der Ruhe und Schönheit. Nach der Brücke läuft man eine Treppe zum Torbogen, derm Eingang der eigentlichen Insel. Hier werden euch 5 Euro pro Person abgenommen, getarnt als Eintritt. Verbunden mit dem Eintrittsgeld ist auch ein Fotoshooting inklusive billigem Plastik-Schlüsselanhänger mit eurem Foto darin. Wir vermuten das man eigentlich dafür zahlt und die Insel selbst kostenlos ist. Auch wenn ihr den Anhänger nicht wollt, zahlen müsst ihr trotzdem.

Auf der Insel befindet sich diese wunderschöne Bucht mit den weißen Tüchern, die über die Bucht gespannt sind. Ein interessanter Ort, recht klein, und im Sommer sicher deutlich voller. Wer früh kommt, hat aber vielleicht noch die Chance einen guten Platz zu ergattern.

Zakintos Zante Hauptstadt

Historisches Erbe: Zante ist reich an Geschichte und Kultur. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von den Venezianern gegründet und trägt immer noch viele Spuren dieser Zeit in ihrer Architektur. Schlendern Sie durch die engen Gassen und bestaunen Sie gut erhaltene venezianische Gebäude, darunter die prächtige Kirche Agios Dionysios und das Solomos-Museum, das dem berühmten Dichter Dionysios Solomos gewidmet ist.

Der belebte Hafen: Der Hafen von Zante ist das Herz der Stadt und ein lebhafter Ort. Hier findet ihr Restaurants, Cafés und Bars, die zum Verweilen einladen. Beobachtet die Boote, wie sie ein- und ausfahren, und genießet den Blick auf das glitzernde Meer. Der Hafen ist auch ein Ausgangspunkt für Bootstouren zu den nahegelegenen Inseln und Sehenswürdigkeiten.

Die Besiedlung von Zakynthos

Hier sind einige wichtige Aspekte der Besiedlungsgeschichte von Zakynthos:

  1. Antike Besiedlung: Die Insel Zakynthos war bereits in der Antike besiedelt und wurde von verschiedenen Kulturen beeinflusst, darunter die Minoer, die Mykener, die Perser und die Römer. In der griechischen Mythologie wird die Insel als Geburtsort des Dichters Homer genannt.
  2. Byzantinische Ära: In der Zeit des Byzantinischen Reiches gehörte Zakynthos zu den östlichen Provinzen. Während dieser Zeit wurde die Insel von verschiedenen Völkern erobert, darunter Araber und Normannen.
  3. Venezianische Herrschaft: Im 13. Jahrhundert fiel Zakynthos unter die Herrschaft der Republik Venedig, die die Insel für mehrere Jahrhunderte kontrollierte. Während dieser Periode erlebte die Insel einen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung. Die Venezianer prägten die Architektur und Kultur der Insel nachhaltig.
  4. Osmanische Herrschaft: Im 16. Jahrhundert wurde Zakynthos von den Osmanen erobert und blieb unter ihrer Kontrolle bis zum späten 18. Jahrhundert. Während dieser Zeit wurden viele Einwohner der Insel nach Korfu oder in andere Teile des Osmanischen Reiches vertrieben.
  5. Moderne Geschichte: Im Jahr 1864 kam Zakynthos unter britischen Schutz und wurde schließlich Teil der Vereinigten Staaten der Ionischen Inseln. Nach der Vereinigung mit Griechenland im Jahr 1864 ist die Insel ein integraler Teil des modernen Griechenlands.

Die Bevölkerung von Zakynthos besteht heute aus Griechen, und die Insel ist für ihre Gastfreundschaft und kulturelle Vielfalt bekannt. Die Insel hat eine reiche Tradition in der Musik, Kunst und Literatur, und ihre Bewohner feiern lokale Feste und Bräuche, die auf die lange Geschichte der Insel zurückgehen.

Hotelschnäpchen auf Zakynthos

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Wir hoffen euch hat dieser beitrag gefallen und ihr konntet den ein oder anderen Tipp für eure nächste Reise mitnehmen. Falls ihr weitere Tipps für andere habt, postet diese gerne in die Kommentare. Damit helft ihr anderen die Insel noch intensiver kennenzulernen.

Viel Spaß auf Zakynthos wünschen euch
Santa und Daniel

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