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Menorca – Von schwarzen Pferden zu türkisen Buchten.

Wir waren 7 Tage auf Menorca und erzählen euch in diesem Beitrag, was es hier alles zu sehen gibt und wo es sich lohnt etwas mehr Zeit einzuplanen. Von traumhaften Buchten, kleinen Häfen und engen Gassen. Menorca bietet das typisch spanische Ambiente und spektakuläre Farben.

Anreise nach Menorca

Menorca ist eine Insel der Balearen und die kleine Schwester Mallorcas. Ihr werdet per Flugzeug anreisen oder, falls ihr mit dem eigenen Auto kommen wollt die Fähre aus Barcelona oder Mallorca nehmen müssen. Wir sind von Hamburg aus mit TUI direkt nach Menorca geflogen – generell sind die Verbindungen sehr gut und Ihr solltet keine Probleme haben einen passenden Flug zu finden.

Hotels und Unterkünfte auf Menorca

Unterkünfte gibt es hier wirklich genug, ihr müsst einfach das passende für euch finden. Direkt am Strand oder doch lieber im Inland? Schaut mal auf die folgende Karte und ihr bekommt einen Eindruck wo es günstig oder teurer ist.

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Beste Reisezeit auf Menorca

Viele Familien reisen in den Sommerferien mit ihren Kindern hier hin, um sich am Strand zu erholen. Als Paar könnt ihr perfekt die Zeit von Ende Juni bis Anfang Oktober nutzen und viele Orte etwas entspannter genießen.

Wir waren Ende September bis Anfang Oktober auf Menorca und das Wetter war immer sehr gut. Das Wasser ist mit 22 Grad vielleicht etwas kühl für den ein oder anderen, aber auf jeden Fall noch badetauglich.

Radfahrer und Wanderer können eigentlich das ganze Jahr über herkommen um den bekannten Camis de Cavalls (den Pferdeweg rund um die Insel) zu bezwingen. Dieser Rundweg bietet zu jeder Jahreszeit tolle Momente und Aussichten.

Transport

Wir könnten dir jetzt etwas über Busse und Zeiten der Busse erzählen, aber machen wir es kurz, diese fahren sehr selten und saisonal abhängig. Während unseres Aufenthaltes auf Menorca fuhren einige Busse nur 4-mal am Tag. Nicht wirklich hilfreich, wenn man die Insel wirklich sehen möchte.

Die ersten Tage sind wir zu Fuß über die Insel gelaufen und konnten dadurch auch Ecken erkunden, die man sonst nicht so leicht erreichen kann. Zu Fuß entdeckt man ein Land immer intensiver, benötigt aber auch dementsprechend mehr Zeit.

Unser Tipp: besorgt euch unbedingt einen Mietwagen und fahrt die Insel auf eigene Faust ab. Die Preise für Mietwagen sind mehr als erschwinglich und die Straßen sind oft leer.

Camis de Cavalls – Der Pferdeweg

Der Pfad aus dem 14. Jahrhundert wurde ursprünglich angelegt, um Feinde frühzeitig zu entdecken und führt euch einmal rund um die Insel. Viele nutzen ihn für Trekking-Ausflüge oder um die Insel mit dem Rad zu umrunden. Vorbei geht es an einsamen Stränden und vielen blauen Buchten die dazu einladen die heiß gelaufenen Füße etwas abzukühlen.

Mit dem Rad dauert der Spaß rund eine Woche – zu Fuß kann man die 185 Kilometer in gut 10 Tagen schaffen. Von unserer Unterkunft in Cala en Porter sind wir bis Alaior auf diesem Pferdeweg gelaufen – nehmt auf jeden Fall ausreichend Wasser, Sonnenschutz und genug Verpflegung mit.

Einige Touranbieter veranlassen auch, dass ihr an bestimmten Punkten wieder eingesammelt und ins nächste Hotel gebracht werdet. Ganz hart gesottene Wanderer laufen aber mit komplettem Gepäck, Zelt und Schlafsack um die Insel. Alle Informationen zum Camis de Cavalls findet ihr hier.

Das Festival der Pferde

Am Ende des Pferdeweges landeten wir in Alaior. Dieser kleine Ort wirkte auf uns wie ausgestorben. Wir schlenderten durch die Gassen und machten ein paar Bilder – aßen im Casino und bemerkten den Sand vor diesem Gebäude.

Die Kellnerin erklärte uns dann, dass hier heute das berühmte Pferdefestival Menorcas stattfindet. Die eben noch fast leere Stadt wurde auf einmal von einer Musikkapelle mobilisiert. Sie zogen durch die Straßen und lockten die Leute aus den Häusern. Am Abend war es dann so weit. 20 schwarze Pferde ritten durch die Gassen und auf den Platz um dort auf 2 Beinen durch die Menge zu springen.

Wir lernten am Abend noch José kennen, einen 74 Jahre alten Menorkiner, der uns leidenschaftlich über die Tradition erzählte während er an seinem Zigarillo zog und uns Bilder aus seinem Fotoalbum zeigte. Demnach bringt es Glück dem Pferd während es hochspringt die Brust zu streicheln oder das Pferd möglichst lange in der Luft zu halten. Das dabei allerdings auch schon Leute ums Leben gekommen sind erzählte er uns auch.

Besonders eindrucksvoll soll diese Show in Sant Tomas sein. Dort sind die Straßen extrem dicht mit Menschen gefüllt und die Pferde reiten durch die Massen hindurch. Ein Irrsinn. José fuchtelte dabei wild mit den Armen und erzählte uns halb englisch, halb spanisch wie Pferde stürzten und auf die Menschen fallen. Das Spektakel zieht sich bis tief in die Nacht und geht, dauert teilweise bis 3 Uhr morgens. Versucht euch das Ganze in einem kleineren Ort anzuschauen und bleibt auf Distanz, die Sache ist wirklich nicht ungefährlich.

Während wir uns die springenden Pferde ansahen, bemerkten wir, dass hier sehr viele Kinder an dem Tanz teilnahmen und alle Familien miteinander sprachen. Auch die älteren wurden davon mitgezogen und saßen im Casino auf Stuhlreihen wo sie die Show durchs offene Fenster mitverfolgten. Wir waren die einzigen Touristen hier – ein besonderer Moment unserer Menorca-Reise.

Wir empfanden die springenden Pferde mit gemischten Gefühlen, klar ist es Tradition hier und sicher ein großer Spaß für alle, aber die Pferde hat keiner gefragt. José meinte, dass die Pferde nur dafür gehalten werden. Das ganze Jahr über nichts anderes tun, als für diesen Abend zu trainieren. Wein trinken, am Strand laufen und sich ausruhen ist ihre Hauptbeschäftigung. Ob dies nun Tierquälerei ist oder nur eine andere Art der Pferdenutzung? Wie ist eure Meinung dazu?

Das kleine Santorini – Binibequer Vell

Nicht weit vom Flughafen entfernt liegt die Bucht von Binibequer Vell – und da es Hotels und Ferienanlagen wie Sand am Meer gibt, muss man sich natürlich etwas einfallen lassen, um sich von den anderen zu unterscheiden. Antonio Sintes Mercadal tat genau das und gestaltete in den 70er Jahren das touristische Zentrum einfach komplett in Weiß, um dem armen Fischerdorf eine Attraktion zu geben, die massenhaft Touristen anziehen sollte. Dies funktioniert auch sehr gut, doch leider kommen die meisten nur für ein paar Fotos und nur die wenigsten übernachten hier. Falls auch ihr nur wegen der Bilder kommen möchtet, dann „SILENCIO PAR FAVOR!

Wer einmal auf Santorini war, fühlt sich sofort dahin zurückversetzt. Jede Ecke offenbart einen neuen Blick in diese schneeweiße Kulisse. Ein Besuch der ca. 165 Häuser dauert etwa eine Stunde und kann gut mit dem Besuch des Strandes von Cala Binibequer verbunden werden, der nicht weit von hier in perfektem türkisblau schimmert.

> Übernachten könnt ihr in diesen Hotels

Binibequer Vell - Menorca - Spain - lets-do-this.de
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Die schönsten Strände auf Menorca

Cala en Porter
Hier starteten wir unseren Aufenthalt auf Menorca und waren direkt verliebt. Die kleine Bucht bietet optisch einen echten Hingucker, wenn man das erste Mal auf der Insel ist. Flaches Wasser eingerahmt von Felsen auf deren Spitze ein paar Häuser stehen. Oberhalb der Bucht gibt es zahlreiche Restaurants und die Preise sind moderat. Empfehlen können wir die Tapas-Bar Casa tia Tapas.

> Passende Unterkünfte in Cala en Porter

Son Bou
Dieser Strand ist wohl einer der längsten auf Menorca. Auch hier ist das Wasser sehr klar und mit seichten Wellen auch gut für Kinder geeignet. Allerdings ist diese Region sehr touristisch und die Preise entsprechend hoch. Es gibt ein paar Liegen und Sonnenschirme für 17 Euro pro Tag zu mieten. Natürlichen Schatten sucht man leider vergebens.

> Passende Unterkünfte in Son Bou

Cala Binibèquer
Diese Strand erinnerte uns von der Wasserqualität her sehr an die Philippinen. Türkisfarbenes Meer trifft auf weißen Sand. Was will man mehr? Ein kleines Restaurant lädt dazu ein hier einfach etwas länger zu bleiben und etwas Sonne zu tanken. Die weiße Stadt von Binibeca ist von hier aus leicht zu besuchen.

> Passende Unterkünfte in Cala Binibequer

Platja de Cavalleria
Hier trefft ihr wieder auf einen Teilabschnitt des Camis de Cavalls. Der im Norden liegende Strand diente als Außenposten und einige Ruinen zeugen noch heute von seiner militärischen Nutzung. Der Strand bietet 2 Buchten wobei die größere die bessere ist. Das Wasser ist klar und der Strand fällt etwas steiler ab. Da der Strand Teil des Naturschutzgebietes ist, ist der Sand hier etwas gelber und nicht so perfekt wie in anderen Teilen der Insel. Oberhalb gibt es einen Parkplatz sowie einen kleinen Kiosk.

Cala Santandria
Dieser Strand wird wohl vor allem für Taucher interessant sein. Von hier aus starten die Touren raus aufs Meer, um Menorcas Unterwasserwelt zu erkunden. Es gibt zwei Abschnitte, wobei einer mit seinem Palmengarten etwas Schatten bietet. Am Strand gibt es ein Restaurant, von dem aus man einen tollen Blick auf die Bucht genießen kann.

> Passende Unterkünfte in Cala de Santandria


Generell kann man sagen, dass jeder Strand und jede Bucht auf Menorca ähnlich aussehen und immer einen WOW-Effekt für euch parat haben. DEN einen oder die BESTEN Strände zu finden ist nicht einfach, da es hier sehr viele davon gibt. Dies waren nur unsere Empfehlungen, die wir auch selbst besucht haben.

Sehenswerte Städte und Orte auf Menorca

Ciutadella
Im Westen gelegen ist Ciutadella die Hauptstadt Menorcas. Besonders schön ist die Altstadt und das Rathaus im Zentrum der Stadt. Enge Gassen und ein kleiner Hafen laden zum Träumen ein. Ihr könnt hier auch Boote mieten was mit 600 Euro pro Tag aber nicht ganz günstig ist.

In den kleinen Straßen finden sich immer wieder kleine Graffitis und Kunstwerke an den Wänden. Rund um die Kathedrale sind kleine Cafés und Restaurants, die euren Aufenthalt hier noch etwas länger werden lassen.

Etwas weiter südlich findet man eine alte Festung, die uns an Lissabon erinnerte. Leider war diese geschlossen und wir konnten nur von außen erahnen wie es wohl innen aussehen würde.

> Passende Unterkünfte in Ciutadella

Mahon
Mahon oder auch Maó liegt am östlichen Ende der Insel und ist recht überschaubar, bietet einen großen Hafen mit Luxus-Yachten und Restaurants an Steilklippen. Wir fanden Cituadella etwas interessanter, würden dir aber empfehlen dir selbst ein Bild zu machen.

> Passende Unterkünfte in Mahon

Alaior
Hier kann man besonders das Casino de Centro Central hervorheben, auf dessen Vorplatz das Pferdefest stattfindet. Das Casino serviert euch Mahlzeiten und Getränke zu normalen Preisen. Die Stadt selbst ist im Zentrum interessant, kann aber mit dem Charme von Cituadella nicht ganz mithalten. Dafür seid ihr hier fast allein unterwegs.

> Unterkünfte in Alaior

Nationalpark Es Grau
Im Osten Menorcas findet sich ein Nationalpark, der auf einem Holzpfad durch die Natur führt. Ihr begegnet besonderen Vogelarten und Vegetation. Das Gebiet ist recht groß, kann aber gut durchlaufen werden. Vor dem Dorf Es Grau gibt es einen Parkplatz, von dem aus ihr direkt starten könnt.

> Unterkünfte in Es Grau

Torre d’en Gaumés
Der Platz ist einer der größten archäologischen Fundorte der talayotischen Kultur der Balearen. Der Zeitpunkt der maximalen Expansion der Siedlung lag um das Jahr 1400 vor Christus. Hier bekommt ihr Ruinen zu sehen, die das Leben in dieser Zeit zeigen. Der Eintritt kostet 3 Euro. Wir haben die Siedlung über den Pferdeweg erreicht, es gibt aber auch einen Parkplatz am Eingang.

Hafen von Fornells
Auf der Suche nach einem Leuchtturm im Norden kamen wir am Hafen von Fornells vorbei. Dieser Hafen ist wirklich bildschön und eine interessante Alternative zu den Hauptstadt-Häfen. Etwas weiter oben steht eine alte Festung. Auch der Strand Platja de Cavellaria ist nicht weit von hier entfernt.

> Passende Unterkünfte in Fornells

Sant Lluís
Auf der Durchreise von Binibequer Vell nach Mahon kommt man auch an diesem Örtchen vorbei. Wir haben in S´Olivias Surf Bar gegessen und die Windmühle im Dorf entdeckt, die hier etwas weniger häufig zu finden sind als auf Mallorca.

Unterkünfte in Sant Lluis

Monte El Torro.
362 Meter hoch und damit auch schon der höchste Berg Menorcas. Man kann ihn eigentlich nicht verfehlen, da man immer wieder an ihm vorbeifährt wenn man die Insel einmal überquert. Von oben hat man eine großartige Aussicht über die Insel. Auch Mallorca kann man bei gutem Wetter von hier oben aus sehen.

Es Mercadal
In dieser Stadt gibt es nicht besonders viel zu sehen, aber falls ihr vorhabt zum Monte El Torro zu fahren, dann legt doch auch gleich einen Stop hier ein und esst eine Kleinigkeit im Hotel Jeni. Hier gibt es für vernünftige Preise ein ganzes Menü und leckere Sangria.

> Übernachten in Es Mercadal

Essen auf Menorca

Englische und italienische Küche findet man hier für Touristen an jeder Ecke. Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland auch. Typisch spanisch sind allerdings Tapas – die sich perfekt zum Teilen eignen. Ihr geht besser in die kleinen Tapas-Bars im Inland als in die touristischen Fresstempel am Strand. Normale Tapas kosten ca. 3 bis 4 Euro pro Portion. Mit drei verschiedenen Tapas ist man schon schnell satt und kann eine Siesta einlegen.

Unser Fazit

Als Backpacker und Abenteurer fanden wir besonders den Pferdeweg interessant. Auch die Altstadt von Ciutadella hat uns gut gefallen. Man kommt mit englisch gut durch. An einigen Orten wird auch deutsch gesprochen, je nachdem wie stark der Tourismus dort ausgeprägt ist. Im Inland darf man gern mal sein Spanisch testen, ohne das man gleich verhungern muss, wenn es nicht so gut klappt. Wer es versucht, bekommt immer ein freundliches Lächeln zurück.

Die Insel eignet sich für Strand- und Entdeckungsurlauber genau so wie für Naturliebhaber und Familien, die gerne wandern möchten. Wer Mallorca schon kennt, wird hier wohl viel Ähnliches finden. Wir waren überrascht von der Wasserqualität in den kleinen Buchten und können euch Menorca nur ans Herz legen.


Wart ihr schon einmal auf Menorca? Seid ihr eher Mallorca oder Menorca-Fans? Schreibt uns in die Kommentare eure Meinung zur Insel.

Viel Spaß auf der kleinen Balearen-Insel
Santa und Daniel

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